Musik

1978 hatte ich ein Jahr lang Klavierunterricht………….viel zu wenig, wie sich herausstellen sollte. Es ist normalerweise nicht meine Art, Entschuldigungen zu suchen oder die Verantwortung auf andere abzuwälzen – aber ich hatte einfach den falschen Lehrer.

1989 steckte ich mein erstes hart erspartes Geld in ein Keyboard und einen Computer. Mit diesen Möglichkeiten „produzierte“ ich 150 Songs in zwei Jahren. Musik war nicht nur etwas, womit ich meine überschüssige Energie und meine kreative Kraft voll entfalten konnte, es war in erster Linie ein Ventil für mich, um mit all den negativen Erlebnissen fertig zu werden, die man als selbständiger Teenager halt so hat, und die einen normalerweise recht leicht aus der Bahn werfen können. Musik war meine eigene Welt, in der ich Probleme, Unsicherheiten und jede Art von Hilflosigkeit einfach in eine andere Art von Energie umwandeln konnte.

mein erstes Studio in Absam/Tirol

1994 realisierte meine Managerin mein Talent und arrangierte einen Plattenvertrag bei einer Volksmusik-Plattenfirma. Mein Weihnachtslied CHRISTMAS TIME, welches auf meiner ersten Single-CD enthalten ist, wurde vom ORF zwei Jahre in Serie präsentiert. Der Stil meines ersten Liedes, FREESTYLE, veranlasste mich zu der Aussage: „Ich war jung und brauchte das Geld“ – obwohl ich mit der CD nie einen Groschen verdient habe.

Trotzdem hatte es einen Sinn, weil ich im Zuge der Produktion dieser Single-CD meinen zweiten wirklichen Lehrer fand:

Patrick J. Cox

Was Hugo Bonatti für mich im Sport war, war Patrick für mich in der Musik. Patrick war zu dieser Zeit der Schlagzeuger der recht bekannten Volksmusik-Gruppe ZILLERTALER SCHÜRZENJÄGER. Die „Schürzi’s“ verkauften von ihrer aktuellen CD gerade mehr als 1 Million und gaben Openair-Konzerte im Zillertal vor 150.000 Zuschauern, was selbst Mick Jagger erblassen lässt. Wie auch immer – der Multi-Instrumentalist Patrick Cox erweiterte meinen musikalischen Horizont um fünfhundert Prozent.

1995 produzierte Patrick dann meine erste Long-Play-CD . Zwölf Lieder von mir und ein Song von ihm. Unter anderem eine Grunsh-Version von FREESTYLE – quasi als Entschuldigung für die Kommerzkacke auf meinem Erstling. Patrick leistete ganze Arbeit, vor allem was die Musiker anging.

Thomas Lang spielte bei Falco, Peter Gabriel, Nick Kershaw, Asia und Bonnie Tyler.

Mike Majzen war Lead-Sänger and Bassist der Heavy Metal Band JESUS MESSERSCHMIDT
und Komponist des Nr. Eins-Hits JANINE.

Stefan Mitterbacher spielte bei SAVE THE ROBOTS, einem Projekt mit Konrad Schrenk und Thomas Lang und ist in alle Top-Produktionen in Wien involviert.

Patrick Cox war Schlagzeuger der Volksmusik-Gruppe ZILLERTALER SCHÜRZENJÄGER, Schlagzeuger und Gitarrist der Band COMBO DELAGO und Produzent von fast allem mit Qualität in Tirol.

Das Album hatte internationalen Standard und auch die Werbung von meiner Seite war sehr gut. Leider war die Plattenfirma nicht in der Lage die CD auch zu vertreiben.

 Dafür hatte ich im Zuge der PR mein erstes Open-Air am Stubaier Gletscher.

Konzert auf dem Stubaier Gletscher

1996 schrieb ich den Sport-Aid Song FOR AUSTRIA. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht stark und gut genug, es selbst zu produzieren, also ging ich Kompromisse ein…
… die falschen, wie sich später herausstellen sollte. Wie auch immer – ich habe etwas daraus gelernt und das ist mein letzter Kommentar zu dieser CD, welche auch meine letzte Kooperation mit der Firma TYROLIS war.

For Austria
Maxi Single „For Austria“ (Tyrolis)

Hier nur zum Vergleich das Demo, so war´s gemeint:
„The Best Austrians“

1998 war Patrick wieder zurück auf dem Spielfeld. Ich produzierte mit ihm den inoffiziellen Olympiasong NAGANO und fühlte mich besser als je zuvor, weil ich diesmal meine Ideen und meinen Stil ausleben konnte, ohne auf irgendwen Rücksicht nehmen zu müssen.

Die Firma MUSICA war nicht nur unfähig, die CD zu vertreiben, bevor die Olympischen Spiele vorbei waren, sie betrog mich auch noch wegen einer anderen Band, die sie zur selben Zeit unter Vertrag hatte. Ich möchte hier jetzt nicht ins Detail gehen. Einfach gesagt, waren unsere Stilrichtungen zu ähnlich, aber die Band wurde gepuscht . Jetzt war ich erst richtig willkommen im Business! Auf der anderen Seite produzierte ich mein erstes richtiges Musikvideo mit einer der erfolgreichsten Video-Produktionsfirmen – DOLEZAL & ROSSACHER – und hatte jetzt auch endlich ein Lied, welches ich mit Freude auf der Bühne sang, was ich nun wirklich nicht von all meinen Liedern behaupten kann!

2000 erhielt ich den inoffiziellen Auftrag zur Produktion des offiziellen WM – Songs für die alpine Ski-WM in St.Anton 2001. Da Patrick und ich sehr verschiedene Berufe haben und jeder für sich recht ausgelastet ist, konnten wir nur wenig Zeit finden um ein Demo zu produzieren. Es dauerte daher sechs Wochen, bis ein Demo auf dem Tisch lag, das dem Anspruch des Angebotes gerecht wurde. Da war es dann natürlich wieder einmal zu spät.

Ein Freund, Alexander Witting, nutzte die Gelegenheit und bot mir an, bei der Präsentation seines Porschecup-Teams aufzutreten. Ich könnte ja den Text ändern und es zum offiziellen Teamsong machen….                ….gesagt – getan!

2001 fand dann auch im März die Präsentation statt und alles sah sehr vielversprechend aus….                             ….bis Alex aus dem Team geworfen wurde.

Obwohl ich den Rest des Teams und auch den Teamchef gut kannte, entschied ich mich aus Solidarität zu Alexander, dieses Projekt ganz einfach sterben zu lassen.

2004 kam ich in die engere Auswahl eines Grossprojektes und besang die Demos „Same Situation“ und „Sunshine“Angesichts meiner aktiven Sportlaufbahn bis 2006 war ich eigentlich froh, dass das Projekt letztendlich wegen Budgetüberschreitung nicht zustande kam.

2008 produzierte ich das Demo „We Are The Game“ für die UEFA Fußball EM in Wien, Zürich und – Innsbruck. Ich musste erkennen, dass Sportpolitik übler wird, je mehr Euro im Spiel sind (ein Wortspiel;-)) Ein Blick hinter diese Kulissen hat mir gereicht! Aber ich war mit DJ Bobo in guter Gesellschaft, der ja eigentlich noch schlimmer dran war, weil er eigentlich ein Super-Star ist und über solchen Machenschaften stehen sollte. Wie auch immer – ich mochte den Song und die Spiele, auch wenn ich nie dazu kam, damit aufzutreten…

2009 produzierte ich den Titelsong „Life Goes On“ für mein erstes eigenständiges Event. Eigentlich hatte ich dieses Lied für Matthias Lanzinger geschrieben, als er damals durch einen Ski-Unfall seinen Unterschenkel verlor, was mir persönlich sehr nahe ging. Mit einem weniger persönlichen Text für das Publikum habe ich dieses Lied nun allen behinderten Menschen, von denen wir so viel lernen können, gewidmet.

Mehr unter www.lifegoeson.at